Zuletzt geändert am 3. Dezember 2020 von Service-Team der DATEA
Wusstest du schon, dass der Hexenschuss eine Art Warnsignal deines Körper ist?
Das gemeine Volk versteht unter Hexenschuss einen aus vollkommener Beschwerdefreiheit plötzlich auftretenden, unerwartenden, stechenden und oft anhaltenden Schmerz im Bereich des unteren Rückens. Manchmal dehnen sich die Schmerzen über den Rücken und das Gesäß bis ins Bein aus (Lumboischialgie). Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Plötzlich und unerwartet? Wohl kaum.
Der medizinische Begriff dafür lautet Lumbago. Dieser akute Schmerz tritt häufig nach Bagatellbewegungen (Heben, Aufstehen, schnelle, ruckartige Drehbewegungen des Oberkörpers,…) auf. Normalerweise führen wir solche Alltagsbewegungen tagtäglich 100te Male durch, ohne dass wir dabei Schmerzen empfinden. Wir haben verlernt, auf unseren Körper zu hören. Mit Schmerzen signalisiert der Körper uns, dass wir etwas ändern müssen. Ohne, dass du es vielleicht bemerkt hast, sind deine Muskeln schon länger verspannt, deine Faszien verklebt, deine Bänder ausgeleiert und deine Wirbelsäule überlastet. Und so ist es kein Wunder, dass dein Körper bei der 101 Bewegung ganz laut STOPP schreit und dich zwingt, hinzuhören.
Auch Sportler sind davor nicht gefeit. Das passiert z.B. wenn du auf’s Warm Up verzichtest. Weil sich gerade im Bereich der Lendenwirbelsäule viele Nervenfasern befinden, ist das Schmerzempfinden bei einem Hexenschuss groß.
Hinter einem Hexenschuss muss nicht zwangsläufig ein ernsthaftes Problem stecken. Meistens ist der Hexenschuss ein Hinweis auf eine schlecht trainierte Rumpfmuskulatur und/oder einem bewegungsarmen bis -freien Lebensstil. Genauso können aber auch ernsthafte Erkrankungen wie z.B. ein Bandscheibenvorfall oder andere Wirbelsäulenerkrankungen dahinterstecken. Sollten die Beschwerden nicht innerhalb von 3-4 Tagen deutlich abklingen, lass das mal vom Doc checken. Schadet ja nicht.
Was hilft im Akutfall?
- Wärme sorgt für Entspannung (Sauna, heißes Bad, Rotlicht)
- leichte Bewegungen (Spazierengehen, Radergometer, Crosstrainer) lockern die Muskeln
- Mobilisation, leichtes Dehnen
Um das Risiko eines Hexenschusses vorzubeugen hilft ein aktiver Lebensstil. Geh bewegt durch den Alltag – Treppe statt Lift, Rad statt Auto oder schon mal über einen vierbeinigen Begleiter (Hund) nachgedacht? Auch der Besuch im Fitnessstudio – nicht nur zum Café trinken oder News austauschen – hilft. Und auch im Büroalltag hilft eine bewegte Pause.
„Hexenschuss“ – woher kommt’s?
Der Begriff selbst kommt noch aus dem Mittelalter. Man glaubte, dass Krankheiten von übernatürlichen Wesen (z. B. Hexen, Alben, Elfen) einem Menschen mittels eines Pfeilschusses zugefügt werden, ergo Hexenschuss. Ein anderer Ansatz zur Herleitung des Namens ist die gebückte Haltung, die man einnimmt, wenn’s einen erwischt. Diese Haltung erinnert an ein Kräuterweib (= Hexe) aus dem Mittelalter.
Ich bin Personal Fitness Trainerin, Groupfitnessinstructor, Skilehrerin, Bloggerin und liebe es, bewegt durchs Leben zu gehen. Ich bin neugierig, lerne gerne dazu und gebe mein Wissen und meine Erfahrung gerne weiter – genau das war auch der Startschuss für meinen Fitness Food & Lifestyle Blog. Schau dich hier ruhig in Ruhe um, berichte mir von deinen Erfahrungen, weis mich auf Fehlerteufel hin oder hinterlass mir gerne einen Kommentar.