Zuletzt geändert am 3. Oktober 2024 von Christina Brandstätter
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SUP – Stand-Up-Paddling
Stand-Up-Paddling – kurz SUP – ist schon länger ein Wassersporttrend. Ich muss gestehen, dass ich anfangs keine großen Ambitionen hatte, dies auszuprobieren (abgesehen in Kombination mit Fitnesstraining und im Wettkampfbereich / Meisterschaften). Mal ehrlich…so ein wenig herumpaddeln am See? Das mach‘ ich vielleicht einmal und gut ist, denn viel mehr steckt nicht dahinter. Soweit meine Theorie. Unter uns gesagt: ich bin auch kein guter Maßstab, mir wird recht schnell recht langweilig.
Allerdings liebe ich es auch ganz früh morgens (obwohl ich kein Early-Bird bin) – vor allen anderen – mit dem Kajak rauszufahren und die Stille zu genießen. Sehr entspannend. It’s magic. Das könnte ich mir auch gut mit dem SUP vorstellen.
Aber ich bin fair. Ich gebe den Dingen – egal für wie bescheuert und unnütz ich sie halte – zumindest immer eine Chance. Mein Credo: Erst ausprobieren, dann motzen.
Gesagt, getan!
Irgendwann während der Sommersportwochen saßen meine Kollegen und ich gemütlich beim Mittagessen und quatschen über „die heutige Jugend“. Gut, ich bin noch keine 80, aber ALS ICH JUNG WAR (wie schlimm ist das denn bitte…könnt ihr das auch schon von euch sagen? Nein? Seid froh! Ja? Willkommen im Club) musste mich meine geliebte Mum (jaja, ich weiß, Mum schreibt man Mom – ich bleib bei Mum) bei den Ohren reinziehen, sonst hätten wir vermutlich die ganze Nacht draußen verbracht, kannten wir Probleme wie Handy-Daumen, Cybermobbing und Handyentzug nicht. Wir verbrachten unsere Freizeit vorwiegend draußen und wussten, dass Kühe nicht lila sind. Und so landeten wir schließlich bei sinnvoller Freizeitgestaltung, sportlichen Outdooraktivitäten & „Abgemacht!“.
Gernot, ein lieber Freund, bietet regelmäßig SUP Touren (supandsmile.at) hier in Kärnten (…und in Zukunft wer weiß wo noch überall) an. Keine 14 Tage nach unserem Gespräch kam irgendwann der Anruf „Was machst du am Samstag? Wir starten um 07:30.“
…und dann gleich auf einem Fluss?
07:30 Uhr??? Habe ich schon erwähnt, dass ich kein Early-Bird bin? 07:30 Uhr ist noch mitten in der Nacht für mich. Meiner Umwelt zuliebe begann mein Tag also schon um 06:00 – Stichwort: Morgenmuffel. Aber ich freute mich riesig darauf. Unsere Truppe kam inkl. Zwischenstopp (Verpflegung, Sammelstelle) vollzählig um ca. 09:30 am Ausgangspunkt an. Das große Vorbereiten begann. Ich z.B. besitze weder Board, noch Paddel noch Schwimmweste noch einen Drybag. Neopren, Schuhe und (Kletter)Helm hatte ich selbst. Das ist aber alles kein Problem, dank Gernot. Der stellt die Sachen bei Bedarf gerne zur Verfügung. Nach einer kurzen Einweisung und groben Ablaufbeschreibung gings auch schon los. Ich das erste Mal auf einem SUP…auf einem Fluss…das erste Mal auf einem SUP und dann auch gleich noch auf einem Fluss. Wirklich? Wusste ich, worauf ich mich da einließ? Ich sah mich schon mehrere Male unfreiwillig Schwimmen. Weit gefehlt. Ich bin einfach ein Naturtalent.
Im Grunde ist das Stehen und Paddeln nicht schwer. Auch nicht anstrengend. Ich würde es als gemütlich beschreiben. Natürlich ist mir klar: jemand, der sich kaum bewegt und Sport für ein unnötiges Übel hält könnte das vielleicht anders sehen und empfinden. Unsere Tour war / ist sicher nichts für Anfänger. Da gibt es andere, leichtere, kürzere. Aber das war auch von Anfang an klar.
Wie war’s?
Großartig! Ich kann das jedem nur empfehlen. Du bist draußen, genießt die Natur, kommst runter, entschleunigst, bist „alleine“ und frei. Ich empfand das Paddeln als befreiend, als entspannend. Ich konnte das so richtig genießen. Wenn dann noch das Wetter mitspielt und du auch noch ein paar nette Kollegen, Freunde und „neue“ freundliche Gleichgesinnte dabeihast – a perfect day!
Eine winzige Kleinigkeit, mit der ich heute noch zu Kämpfen habe: Bremsen (Viehfliegen). Die haben mich gequält und massakriert! Ich bin durch und durch zerstochen. Nach 14 Stichen habe ich aufgehört zu zählen. Ich habe aber mit der Zeit eine gute Abwehrtaktik gegen diese Biester – und das sind sie! – entwickelt. Normalerweise mag ich es ganz und gar nicht, irgendwelche Lebewesen zu töten. Ich verabscheue dies aus tiefstem Herzen. Aber in dieser Situation hatte ich keine Wahl, diese Biester sind nicht nur nervig, sondern auch unglaublich hartnäckig. RIP ihr Mistviecher!
Eckdaten
- Treffpunkt & Abfahrt Annenheim: 07:30 Uhr, 16°C
- Ankunft Start (Oberdrauburg): ca. 09:30 / 9:40 Uhr
- Start SUP-Tour: ca. 10:00 Uhr
- Finish (Möllbrücke-Sachsenburg): 14:47 Uhr, 24°C (Ein Teil fuhr mit dem Zug zurück nach Oberdrauburg – irgendwie mussten wir ja an unsere Autos kommen und der Rest genoss die Ruhe und die wohlverdiente Pause)
- ca. 41 km, 5 Stunden und durchschnittlich 8,6 km/h
- Finally @home: ca. 18:30 Uhr
Fazit
Ich glaube ich spreche für alle Beteiligten, wenn ich sage: Die SUP-Tour und das ganze Drumherum war bestens organisiert, wir hatten eine super geniale Zeit und alles in Allem war es ein gelungener Tag. #thankful
Good to know
- Du bist in besten Händen, es ist für jede Eventualität gesorgt
- Fehlende Ausrüstung ist kein Argument – Sup&smile hilft gerne aus
- Schuhe: mir haben meine Neoprenschuhe völlig gereicht – Gernot empfhielt aber etwas „festeres, stabileres“ Schuhwerk (z.B Wasserschuhe oder auch alte Turnschuhe) – solltest du unfreiwillig baden gehen oder in den Pausen an Land herumspazieren können spitze Steine ganz schön schmerzen
- Sonnencreme! Schon am besten früh morgens, bevor du aus dem Haus gehst, eincremen – überall! Du bist lange am und evt. auch im Wasser. Holst du dir schnell einen Sonnenbrand, zieh dir vielleicht besser lange Kleidung (am besten atmungsaktiv, du bewegst dich und es ist vermutlich recht warm / heiß) an
- Achtung Bremsen! Nein, es gibt keinen eingebauten Stopp-Knopf auf deinem Board. Ich spreche hier über extrem lästige, hartnäckige, sich mit Vorliebe in Wassernähe aufhaltende, blutsaugende, stechende Mistviecher (Mücken, Viehfliegen)! Im ersten Moment recht schmerzhaft und die Tage danach starker Juckreiz. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass die Mischung Vanille-Kokos offenbar sehr anziehend auf diese Biester wirkt (der Geruch meiner Sonnencreme). Mein Tipp: Teebaumöl! Riecht nicht gerade nach Rosen, aber soll helfen
Wie stehts mit euch? Hast jemand schon mal so eine Tour mitgemacht? Oder ist es vielleicht in absehbarer Zeit geplant? Hinterlass mir gerne eure Fragen, Erfahrungen und Eindrück in den Kommentaren.
Ich bin Personal Fitness Trainerin, Groupfitnessinstructor, Skilehrerin, Bloggerin und liebe es, bewegt durchs Leben zu gehen. Ich bin neugierig, lerne gerne dazu und gebe mein Wissen und meine Erfahrung gerne weiter – genau das war auch der Startschuss für meinen Fitness Food & Lifestyle Blog. Schau dich hier ruhig in Ruhe um, berichte mir von deinen Erfahrungen, weis mich auf Fehlerteufel hin oder hinterlass mir gerne einen Kommentar.