Zuletzt geändert am 3. Oktober 2024 von Christina Brandstätter
Die Idee zu dieser Fitnessreise wurde irgendwann in der Wintersaison 2018 zwischen alltäglichem Meeting und wöchentlichem Fotoshooting geboren. Malte, unser Star-Fotograf in der Skischule Gerlitzen, betreibt in Portugal eine Surf- und Kiteschule. Von ihm stammen auch ein paar dieser tollen Aufnahmen. An dieser Stelle vielen Dank dafür. Ich bin – wie ihr hoffentlich wisst – Fitnesstrainer, Groupfitnessinstructor und Skilehrerin aus Leidenschaft. Und wie lässt sich das kombinieren? Richtig, mit einer Sport-Event-Woche. Die Idee fand ich prima.
Die Umsetzung war Neuland. Wie wird das alles funktionieren? Wird’s gut angenommen? Gibt’s überhaupt eine passende Zielgruppe für so etwas? Anreise? Unterkunft? Location? 1000 Fragen…die mir Malte jedes Mal geduldig und ausführlich beantwortet hat. „Und bis es tatsächlich soweit ist, hab ich ja noch viiieeel Zeit“ waren so meine Gedanken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Aber-Frustration
- 2 „Lissabon soll sehr schön sein“
- 3 Aus Frust wird Lust
- 4 Villach – Wien – Stuttgart – Lissabon – Porto – Moledo
- 5 Lissabon
- 6 Fitnessreise 2019 – Actionwoche in Portugal
- 7 Location
- 8 Essen & Verpflegung
- 9 Wetter, Wellen und Wind
- 10 Das Team und der Lifestyle
- 11 Moledo – Brüssel – Wien – Villach
- 12 Fazit
Die Aber-Frustration
Die Zeit verging, wie immer, schneller als gedacht. Und die Anfragen trudelten haufenweise ein. Das Interesse war also schon mal da. Ja, Interesse und Anfragen… Nägel mit Köpfen waren Mangelware. Mit der Zeit war ich darüber ganz schön frustriert über dieses allgemeine „Wow, geil, coole Sache…ich wär sofort dabei, aaaaaber…“
Keine Zeit, kein Urlaub, kein Babysitter, mein Hund wird möglicherweise genau zu der Zeit krank…
Je näher dieses Pilotprojekt rückte, desto mehr erzählte ich davon. Natürlich auch meiner Mum. Und meine Frustration darüber. Irgendwann sagte meine Mum „Kind, weißt was, ich komme mit und wir machen Urlaub“ „Aber natürlich Mutter, kein Problem“ – ich muss an dieser Stelle wohl nicht erwähnen, dass ich das kein Stück ernst genommen habe. Zu der Zeit wusste ich nicht, wie ernst das war.
„Lissabon soll sehr schön sein“
…sagte meine Mum irgendwann. „Ja, hab ich auch gehört“ war meine Antwort. Diese Unterhaltung ging noch ein wenig weiter und das Ende vom Lied war: Ab in den Urlaub. Ab diesem Zeitpunkt war klarer als klar, dass meine Mum tatsächlich mitkommt. Und nicht nur das. Auch Tante Hildegard, kurz Hilli, – eine langjährige Schulfreundin meiner Mum – begleitete uns. Es war also unausweichlich. Und bevor wir die Actionwoche in Moledo antraten, stand Lissabon am Plan.
Aus Frust wird Lust
Aus dem anfänglichen Gefühlschaos wurde so schlussendlich die beste Entscheidung überhaupt. Egal was kommt, ich mache Urlaub. Mit oder ohne Teilnehmer. Länger als ursprünglich geplant, mit unerwarteter Begleitung und unbekanntem Ausmaß. Nur mal so am Rande: das war mein erster Urlaub (alles unter 2 Wochen ist kein Urlaub) seit…ja, seit wann denn…keine Ahnung? Jahren? Noch ein Grund mehr!
Villach – Wien – Stuttgart – Lissabon – Porto – Moledo
Ich organisierte die ganze Reise für uns 3. Zu den 1000 Fragen der Actionwoche kamen noch mal so viele Fragen rund um die Anreise. Welcher Flughafen, Auto inkl. Parken, Zug, 1 Tag vorher anreisen, Flixbus, nur Handgepäck oder Aufgabegepäck, Taxi oder Mietauto, Kofferaufbewahrung (Checkout um 12 h, Taxi um 16:30 h),…usw usw. Die wichtigste aller Fragen jedoch war: WAS nehmen wir mit?
Irgendwann, bei Besprechung der wichtigsten aller Fragen – es war schon alles gebucht und fixiert – ging meiner Mum ein Licht auf. „He, das ist ja fast alles im Wasser“ – jaaaaa, Surfen, Kiten und Sup funktionieren am Land nur schlecht? Dazu muss man wissen: meine Mum ist keine Wasserratte. Ganz im Gegenteil. Sie geht sogar bei gefühlten 50° im Schatten erst bei einer Mindestwassertemperatur von 28° ins Wasser. Tja, mitgehangen, mitgefangen.
Abflug war um 08:45 h in Wien. Für uns hieß das – nach x Gesprächen und Optionen – Abfahrt um 02:00 h in Villach mit dem Auto. Mit dem nigelnagelneuen Auto meiner Mum. Es war also klar, dass ich mich freiwillig als Fahrer meldete. Außerdem mag ich Autofahren.
Lissabon
Nach einem kurzen Zwischenstopp und Umstieg in Stuttgart, kamen wir um 12:45 h am Flughafen Lissabon an. Insgesamt verbrachten wir 4 Tage in Lissabon.
Leisure Sickness – die Freizeitkrankheit
Kaum in Lissabon angekommen, machten sich Hals-, Ohren und Kopfschmerzen bemerkbar. Ich war schon vorm Abflug leicht angeschlagen, hab aber gehofft, dass es besser wird. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Das tat sie dann auch. Mich hats ordentlich erwischt und bevor es noch schlimmer wurde, hab ich mich in der Apotheke mit ausreichend und hoffentlich wirkungsvollem Gift versorgt.
Lustig wars nicht, aber im Urlaub hab ich einfach keine Zeit zum Krankwerden. Ein hoch auf meinen Sturkopf, der das ganze im Zaum gehalten hat. #alleseinefragedereinstellung
Wenn du die Möglichkeit hast, schau dir dieses bezaubernde Städtchen an. Damit das hier jetzt nicht ausartet, lass ich es mit diesen Worten und ein paar Bildern gut sein: Lissabon ist sehenswert.
Am Samstag, 22.06.2019, gings dann um 16:30 h Richtung Flughafen und mit dem Flieger um 19:00 h nach Porto. Mit dem Mietwagen – wo wir ein kleines blaues Wunder erlebten – waren wir schlussendlich um ca. 23:30 h an unserem Ziel. Es regnete.
Das kleine blaue Wunder: Ich dachte, ich hätte an alles gedacht – hab ich auch, nur das Kleingedruckte hab ich wohl übersehen. Die gute Frau am Schalter (Mietwagen) – die meinen Namen so wunderschön ausgesprochen hatte – hat uns noch mal € 235,- extra für Versicherung (Vollkasko – hätten wir ja nicht müssen, wir haben uns aber dafür entschieden) so Art „Pfand“ (Voll-Voll-Tankregelung) und Maut abgeknöpft. Ein kleiner Dämpfer, der mich – und vor allem meine Mum – mächtig ärgerte. Aber besser so, als einen Steinschlag oder sonst welche Lackschäden dann tatsächlich mit dem Selbstbehalt bis € 1.035,- zu bezahlen. Wusaaa…
Fitnessreise 2019 – Actionwoche in Portugal
Malte hat uns direkt in Empfang genommen, kurz die anderen Nachteulen vorgestellt und uns gleich mal unser Zuhause für die nächsten 7 Tage gezeigt. Pascal und Mario, die diese Fitnessreise auch gebucht hatten, waren schon da und saßen mit Franco und Evelina noch auf der Terrasse. Nach meiner kurzen Einführung mit Malte gesellte auch ich mich zum Rest. Mum und Hilli saßen schon dort und glänzten jetzt schon mit ihrer Anwesenheit. Von der ersten Sekunde an fühlte ich mich wohl und angekommen. Und wir hatten gleich viel zu Lachen (wenn ihr meine Mum kennen würdet, wüsstet ihr jetzt, wovon ich spreche – mit ihr ist es einfach immer lustig. Oft auch unfreiwillig. Aber dafür immer).
Wir 3 teilten uns unser Zimmer mit Evelina, einer sehr symphatischen, jungen Frau. Die Jungs waren direkt gegenüber im 3er Zimmer untergebracht, mit denen wir uns ein Bad teilten. Anfangs dachte ich, das wird eine Herausforderung – 7 Leute, davon 4 weiblich, und nur 1 Badezimmer. Pfff…überhaupt kein Problem.
Der nächste Morgen begann mit einem super leckeren Frühstück. Schon beim Gang ins Badezimmer drang mir dieser wunderbare Duft vom Frühstück in die Nase. Kaffee, frisch gepresster Orangensaft, Grünzeugs, Müsli, Milch und verschiedene Milchalternativen, Käse, Wurst, Porridge, Marmelade, Obstsalat, verschiedenste Eiervariationen,… also wer da nichts findet, ist selbst schuld.
Wer bist du? Was machst du? Woher kommst du?
Dann war das allgemeine, große Beschnuppern angesagt.
Hallo, wer bist du? Was machst du? Woher kommst du? Wie lange bleibst du? Das erste Mal hier?
Natürlich nicht so plump und im Listen-Format abgehakt, aber ein allgemeines Kennenlernen. Mario, Pascal, Evelina, Corinna die eigentlich Claudia heißt (auch hier hat mich ein Hirn im Stich gelassen) und ihr Mann Markus, Franco, Anne, Michael,…
Ich bin voll stolz auf mich, dass ich mir alle Namen so gut gemerkt hab. Damit wars aber noch lange nicht Schluss. Das waren nur unsere Mitbewohner. Da kam noch das Team dazu. Huch…
Erster Programmpunkt am Sonntag war das Surfen / Wellenreiten (wenn ich hier vom Surfen spreche, meine ich Wellenreiten). Um 12:30 h gings los.
Aktivitäten & Rahmenprogramm
Wir hatten die Woche über ein recht straffes Programm. Klar, war ja auch eine Fitnessreise und Actionwoche. Der Wochenplan wurde erst recht kurzfristig und von Wind und Wetter abhängig gemacht. Das heißt alle anderen Aktivitäten wie Yoga, Fitness, Bike-Tour, Sup-Tour, BBQ wurden drumherum geplant.
Surfin‘ usa
Unweigerlich muss ich an dieses Lied denken… ich weiß auch nicht warum…
Bevor es ins 13° Grad kalte Wasser ging, wurde erst mal ein todschicker Neopren-Anzug (kurz Neo) übergeworfen.
Ich kenn das Spielchen schon vom Windsurfen und auch da gehört das nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Das Anziehen geht ja noch, aber sich da wieder rausschälen? Ein Spass! Spätestens beim ersten Wasserkontakt bist du froh darüber. Schon recht frisch der Atlantik. Doch davor mussten wir erst mal an unseren Spot gelangen. Ein kleiner Fußmarsch hat noch niemanden geschadet. Dank der Sandwich-Methode auch total easy.
Eines der ersten Dinge, die beim Surfen hängen geblieben sind war „Max Mustermann“ – der eigentlich Petermännchen heißt. Aus irgendeinem Grund konnte ich mir Petermännchen zunächst nicht merken, deshalb hieß dieser Fisch erst mal Max Mustermann. Basta. Das Petermännchen ist so ein kleiner – entschuldigt meinen Ausdruck – A********fisch, der sich zum Laichen in Strandnähe im Sand vergräbt. Grundsätzlich auch ok. Wäre da nicht dieses kleine, unwichtige Detail. 1. ist dieser Fisch aufgrund seiner sandähnlichen Farbe mehr als nur sehr gut getarnt, 2. besitzt er – angeblich sehr schmerzhafte – Stacheln und 3. sind diese auch noch giftig. Trittst du also unabsichtlich auf so ein ungemein gut getarntes Mistviech drauf, hast du Schmerzen und bist vergiftet. Ok, ich übertreibe gerade ein wenig. Aber bei einer allergischen Reaktion kann das schon mal bis zum Herzstillstand führen.
Doch damit nicht genug mit dem Getier. Die Portugiesische Galeere, der Prozessionsspinner, Skorpione, Hundertfüßler, giftige Schlangen,… andere Länder, anderes Getier. Damit muss man sich eben arrangieren.
Momo, unser Surflehrer, war einfach total entspannt und hat seinen Job super gemacht. Ich glaube, dass auch er mit unserer bunten Truppe Spaß hatte. Wir hatten ihn jedenfalls.
Der Ablauf war immer ähnlich: Lage checken, Neo überwerfen, Brettertransport, Warm-Up (jaaaa, auch vorm Surfen gibt’s ein Warm-up), kurzes Feedback vom letzten Tag, neuer Input, Üben, Brettertransport, aus dem Neo rausschälen, sauber machen, duschen, Neo zum Trocknen aufhängen
Fazit Surfen
Unbedingt ausprobieren! Macht echt mega viel Spass. Durch den Neo und die permanente Bewegung im Wasser merkst du die 13° Grad gar nicht. Und durch die super Instruktionen und dem Fun-Faktor konnte ich innerhalb der ersten beiden Stunden so halbwegs – mal mehr mal weniger wackelig – am Board stehen. #stolzohneende
Natürlich wurde ich auch ordentlich durchgespült. Meiner leichten, aber hartnäckigen Erkältung / Infektion half das Meerwasser – meinem Rücken weniger. Am 4. Tag verschluckte mich eine Welle, bog meine Füße gefühlt hinter meine Ohren und drückte das Brett gegen den Kopf – unangenehm, aber halb so wild. Wäre da nicht meine alte Verletzung (Wirbelsäule). Deshalb schwänzte ich das Surfen am Tag danach und lies mich stattdessen massieren. Auch was Schönes!
Fitness
Meine täglichen Fitnesskurse habe ich je nach Laune und Power (straffes Programm und so) an meine Teilnehmer angepasst. Selbst Malte konnte es sich einrichten, zumindest einmal daran teilzunehmen – soweit ich weiß, hatte er noch länger was davon…hihi…
Auch die Yoga Kurse von Christina (ja, eine Namenskollegin) wurden gut angenommen. Selbst ich schaffte es endlich – man glaubt es kaum, ich rede ja schon seit gefühlten 100 Jahren davon – zu meiner allerersten Yoga Stunde. Und liebe Christina, so leid es mir tut, es war soooo lustig. Also du hast deinen Job wirklich toll gemacht, für deine Teilnehmer kannst du ja nichts. Gerade in ruhigeren, nicht weniger anstrengenderen Kursen ist es unheimlich blöd, wenn sich da jemand so absolut nicht mehr einkriegt vor lauter lachen. Aber als – und ich will da jetzt keine Namen nennen – unser kleiner Dicker (liebevoll gemeint) diesen Satz „Ahhh…Uhhhh…mir schlafen meine Beine ein“ während dem Flow raushaut, konnte ich einfach nicht mehr. Und nicht nur ich. Als er am Ende auch noch eingeschlafen ist (beneidenswert), war er für den Rest der Woche schlicht und einfach verkauft…
Kurz zur Erklärung: 1. unser kleiner Dicker hat sich diesen Spitznamen selbst zu verdanken. (Er ist gar nicht dick!) 2. ist er nicht gerade die Sportskanone schlecht hin und 3. war er einfach ständig unfreiwillig lustig.
Sup-Tour
War alles super organisiert. Treffpunkt 10 h bei der Surfstation. Neos, Boards und wir ins Auto rein und los gings zum Rio Minho (Grenze zu Spanien). Die Autofahrt dauerte ca. 15 min. Zuerst wurden die Boards mittels Muskelkraft und Durchhaltevermögen aufgeblasen.
Wer wollte konnte sich in den sexy Neo schmeißen. Da das Wasser recht frisch war und die Sonne sich hinter dicken Wolken versteckte, entschied ich mich – obwohl ich nicht vor hatte Baden zu gehen – für den Neo. Kurze Einschulung, kurzes ausprobieren und los gings.
Das mit dem Trocken bleiben konnte ich mir in die Haare schmieren. Da hab ich die Rechnung ohne Basti, Pascal und Mario gemacht. Eigentlich dachte ich, dass ich, wenn überhaupt, möglicherweise bei unserer Kopfstandchallenge baden gehe. Aber die Jungs hatten offenbar einen erklärten Plan. Alle müssen ins Wasser – ob sie wollen oder nicht. Der Kopfstand klappt auch ohne Nass werden am Sup – Beweisfoto gibt’s leider keins. Doch dass es klappt, steht außer Frage. Aber das kann jeder behaupten, also seht selbst:
Wunder gibt’s
Ich traute meinen Ohren nicht als ich meine Mum sagen hörte „Boah, es ist so heiß, ich glaub ich geh freiwillig ins Wasser“. Als sie das dann tatsächlich auch machte, musst ich 2x hinsehen. Unglaublich. Leider gibt’s auch davon kein Beweisfoto. Das glaubt mir niemand.
Bike Tour
Donnerstag gings nach dem Frühstück mit den Rädern zu den Pincho Wasserfällen. 10:30 war geplante Abfahrt – bis wir loskamen wir vermutlich 11:00. Ich persönlich bin ja nicht so der begeisterte Radfahrer, ich besitze nicht mal ein eigenes Fahrrad, doch seit ein paar Jahren steig ich immer wieder mal auf den Drahtesel bzw. bin nicht grundsätzlich abgeneigt.
Die Bike-Tour war mit – ich glaub – 16 km ausgeschrieben. 16 km mit dem Radfahren ist ja nichts. Dachte sich meine Mum auch. Blöd nur, dass die 16 km nur in eine Richtung waren. Lt. meiner Uhr waren es bis zum Ziel (Wasserfälle) 19,8 km. Die Fahrt war, für mich persönlich, total easy. Zuerst am Jakobsweg dem Meer entlang (wunderschön!), durch so eine Art „Moor“ und dann der Straße entlang. „Hügelchen auf, Hügelchen ab“. Außer der letzte Teil, der war richtig hardcore. Kopfsteinplfaster und gefühlte 100 Grad Steigung. Nein danke. Kollektives Schieben war angesagt. Ein paar Verrückte gibt’s immer, die das Durchziehen, wir nicht. Wir haben unsere Räder an einen Baum gekettet und sind das letzte Stück zu Fuß gegangen. Der Wasserfall und das kristallklare, eiskalte Wasser mit den rutschigen, glitschen Felsen war mehr als idyllisch. Sehr schönes Plätzchen.
Auf dem Heimweg sind wir 3 Hübschen – Mum, Hilli und ich – noch stehen geblieben und haben uns einen wohlverdienten Kaffee gegönnt.
Um ca. 16 h waren wir bei der Surfschule. Dort gabs eine kleine Stärkung und dann musste ich – obwohl ich es vermeiden wollte und bis dahin echt strikt durchgezogen hatte – Malte kurz bitten, seinen Laptop benutzen zu dürfen. Schnell 1, 2 Dinge erledigen. Selbst und Ständig. War aber ok, waren echt nur 20 min. Mum und Hilli haben mein Rad mit „nachhause“ genommen. Als ich oben dann ankam, sah ich folgendes Bild
Fazit Bike-Tour
Das Ziel ist es wert. Es ist super schön dort. Badesachen nicht vergessen. Mir war es, trotz Hitze, viel zu kalt #frostbeule
Eine gepolsterte Radhose wäre sicher von Vorteil gewesen. Die Anstrengung war nichts gegen die tagelang anhaltenden Schmerzen meiner Knochen (Sitzbeinhöcker) – Halleluja! Aber nichts, was mir nicht im Vorhinein klar war…
Kiten
Auch ein Kite-Schnupperkurs stand am Programm. Bevors aber à la James Lässig mit dem Board aufs Wasser geht, erst mal Trockentraining. Viel Trockentraining. Du musst den Schirm und den Wind beherrschen, sonst mache Wind & Wellen kurzen Prozess mit dir. Beim nächsten Besuch gibts Privatstunden vom Chef persönlich – ich freu mich drauf!
BBQ – Barbecue und Mojito Night
Nur eine weitere von vielen Möglichkeiten die Malte und sein Team ihren Gästen bieten.
Ein organisiertes Barbecue, bei dem sich die Gäste um nichts kümmern müssen. Wir Gäste mussten nur anwesend, hungrig und gutgelaunt sein. Das Essen war super lecker. Nachdem wir Malte davon überzeugen konnten, auch mal Fisch zu grillen, war ich voll dabei. Es steht jedem frei auch Nein zu sagen. Alles kann, nichts muss. Gerade das fand ich so entspannend. Mach, wozu du Lust hast und gut ist. Mehr davon bitte!
Auch die Mojito Night war ein netter Abend. Alle zusammen auf einen Haufen (das geht ja sonst nur schwer, weil jeder sein Ding macht), nette Gespräche, entspannte Menschen, tolle Location,… Herz, was willst du mehr?
Location
Moledo (Caminha) liegt ganz im Norden Portugals, ca. 1,5 km von Spanien entfernt und ist ein ruhiges, friedliches Örtchen. Der Strand (Praia de Moledo) kann sich echt sehen lassen. Ein wunderschönes Naturgebiet direkt am Atlantik, umgeben von Wäldern und Hügelchen (als Kärntnerin kann ich das beim besten Willen nicht als Berge bezeichnen). Der perfekte Ort für Naturliebhaber. Auch ein wenig Geschichte lässt sich hier finden: auf einer vorgelagerten Felsinsel liegt eine Festung (Forte da Ínsua) , die im 15. Jahrhundert als Kloster errichtet und im 17. / 18. Jahrhundert in eine Befestigungsanlage zur Verteidigung der Küste umgebaut wurde.
Kaum Touristen. Zumindest nicht als wir da waren. Das soll sich wohl in der Hauptzeit ein wenig ändern, aber im Vergleich zu anderen Urlaubszielen eher weniger.
Das Surfhaus liegt in ruhiger Lage, umgeben von schmalen Gassen, bunt gemischten Häuser (Altbau, Neubau) und bietet Meerblick. Das Haus selbst ist total nett eingerichtet (da war eindeutig eine Frau am Werk), hat insgesamt 3 Etagen, eine große Küche mit gemütliche Terrasse, eine Grillecke / Bar, eine Outdoorküche, einen Fitnessraum, ein Rauchereck und eine Chillout-Area. Alles da, alles wunderbar.
Das alles kannst du zu Fuß sehr gut erreichen. Generell kannst du hier sehr viel zu Fuß und auf eigene Faust erkunden. Alternativ borgst du dir ein Rad aus und cruist durch Wälder oder direkt dem Meer entlang. Mit dem Auto bist du in nicht mal 10 Minuten in Ancora, der „nächst größerer Metropole“.
Essen & Verpflegung
Das Essen und die Lebenshaltungskosten in Portugal sind unglaublich günstig. Nicht nur in Lissabon haben wir für Menüs (Suppe, Hauptspeise, Cafe, Getränk) Großteils unter € 7 bezahlt, auch in Moledo haben wir sehr gut für wenig Geld gespeist. Natürlich geht’s auch anders. Gerade wir (Mum und ich) als Kaffee-Junkies sind voll auf unsere Kosten gekommen. Der Kaffee in Portugal ist unschlagbar günstig. Wobei das mit dem Kaffee so eine Sache ist. Wenn du in Portugal einen Kaffee bestellst, sieht das so aus
Nimmt man es genau, trinke ich Milch (Hafer, Mandel, Soja,…) mit Kaffee. Die Lösung heißt hier Galào. Unter uns gesagt, der Kaffee in Portugal schmeckt auch ohne Milch einfach Bombe. Da könnte sogar ich auf die Milch verzichten. Je nach Variante und Ort bezahlt man für Kaffee zw. € 0,60 und € 4,-
Vorzugsweise haben wir uns abseits der Touristenpfade bewegt und uns teilweise nur mit Händen und Füßen verständigt, da die Einheimischen nicht immer, oft nur sehr wenig oder gar kein Englisch sprechen. Manchmal hilft nur noch ein beherztes Zeigen auf der Karte (sofern es eine gibt, auch das haben wir erlebt) und hoffen, dass es schmeckt. Das tat es. Fast immer.
Wetter, Wellen und Wind
Wetter kann man nicht zu 100% vorhersagen, mit Wellen kenn ich mich nicht gut aus und beim Wind beherrsche ich maximal die Windtheorie. Du kannst mit Wetter, Wellen und Wind also Glück oder Pech haben. Laut meinen Recherchen ist Portugal aber das Surfer-Paradies schlecht hin. Sowohl für Surfeinsteiger als auch für Profis. Die über 800 km lange Westküste zwischen Moledo (Norden) und Sagres (Süden) soll wohl als die wellensicherste Surfregion des Kontinents liegen.
Wir hatten es recht gut getroffen mit dem Wetter. Sowohl in Lissabon als auch in Moledo. Derweil Zuhause Hitzestau mit bis zu 38° C herrschte, hatten wir angenehme, oft sogar etwas kühle 20 bis 25°C. Vormittags oft bewölkt und unfreundlich, mittags / nachmittags strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Vor allem ich Frostbeule saß meist mit langer Hose und Pulli am Strand – nur 1x, am letzten Tag, habe ich meine kurzen Sachen und den Bikini ausgegraben. Und selbst da war mit teilweise kalt. Durch den permanenten Wind ist es trotz Sonnenschein recht frisch ums Näschen.
Das Team und der Lifestyle
Das erst, was mir dazu einfällt: supernett, entspannt, hilfsbereit, immer ein Lächeln auf den Lippen und stets gutgelaunt. Vor allem die persönliche und familiäre Atmosphäre fällt sofort positiv auf. Soweit ich als Surfneuling das beurteilen kann, machen alle einen guten Job. Fundiertes Wissen und Coolness runden das Bild ab. An dieser Stelle noch mal DANKE an euch alle, die diesen Urlaub so entspannt und schön gemacht haben.
Moledo – Brüssel – Wien – Villach
Der Abschied am Samstag war schwer. Ich wäre gerne noch geblieben.
Unser Flug ging am Samstag um 13:00 h. Leider wars wieder kein Direktflug und so war der Tag recht lang. Auch diese Details will ich euch ersparen und mich kurzhalten. Mit dem Mietauto zurück nach Porto, von Porto nach Brüssel – Brüssel ist wahnsinnig teuer und der Flughafen riesengroß – von Brüssel nach Wien und von Wien nach Villach. Ankunft Villach: 03:44 h.
Fazit
Ich komme wieder! Dieser „Urlaub“ – der ja, wenn man es genau nimmt, eine berufliche Reise war – war mega entspannt (alles kann, nichts muss), lustig, abwechslungsreich und voller schöner Momente. Ich habe tolle neue Leute kennengelernt, unglaublich schöne Orte und Natur gesehen, den entspannten Lebensstil der Portugiesen kennengelernt (wow, davon können sich Deutsche und Österreicher eine Menge abschneiden), gutes Essen genossen, neue Sportarten gelernt (und lange nicht genug davon), Zeit mit meiner wundervollen Mum verbracht (danke dafür, dass du bist wie du bist) und einfach abgeschalten.
Als Land lockt Portugal mit sehr günstigen Lebenshaltungskosten, leckerem Essen / Seafood und sowohl mit einer absolut schönen, naturbelassenen Küstenlandschaft als auch mit kleinen Hügelchen (Berge wäre übertrieben) und Wäldern. Die natürliche, total stressbefreite Art der Portugiesen entschleunigt zusätzlich.
Ich bin Personal Fitness Trainerin, Groupfitnessinstructor, Skilehrerin, Bloggerin und liebe es, bewegt durchs Leben zu gehen. Ich bin neugierig, lerne gerne dazu und gebe mein Wissen und meine Erfahrung gerne weiter – genau das war auch der Startschuss für meinen Fitness Food & Lifestyle Blog. Schau dich hier ruhig in Ruhe um, berichte mir von deinen Erfahrungen, weis mich auf Fehlerteufel hin oder hinterlass mir gerne einen Kommentar.
Hallo ich bin die Tante Hilli und ich war bei der Fitness Reise Portugal 2019 dabei. Ich bin schon viel gereist und kann nur sagen, Danke an Christina, perfekt organisiert, es war eine meiner besten und erholsamsten Reise die ich gemacht habe. Mit einem Wort, Einzigartig 2020 kann kommen ich bin dabei, wenn du mich wieder mitnimmst. Ach ja und Alter spielt keine Rolle, Ich war die Älteste und habe mich sehr wohl gefühlt unter all den Jungen.
Hallo und gleich wow!
Christina, ich bin für nächstes Jahr absolut daran interessiert bei einer deiner Fitnesswochen in Portugal teilzunehmen. Ich war vor Jahren schon einmal in Portugal, in Sagres und habe dort versucht mich mit dem Wellenreiten anzufreunden, das hat leider nicht so gut funktioniert 😀 Allerdings habe ich vom vielen am Strand sein eine sehr gute Bräune mit nachhause gebracht. Diesen Sommer war es bei mir eher ruhiger, weil ich ihn mit Arbeit in Wien verbracht habe. Am Wochenende habe ich öfters Ausflüge gemacht oder bin in das Gänsehäufel zum Baden gefahren. Da ich ja nicht auf Urlaub war, habe ich mir auch noch ein paar Massagen gegönnt. Die Lipomassagen waren sehr angenehm und in Verbindung mit dem Schwimmen und auch meine Fahrradfahrten zur Arbeit oder eben zum Schwimmen habe ich wenigstens auch etwas Gutes für meinen Körper getan.
Bei der Alten Donau habe ich eben auch immer wieder Leute auf Stand Up Paddles gesehen und eigentlich auch Lust bekommen, das einmal auszuprobieren. Das ist nur einer der Sachen, die mich an deiner Reise interessiert.
Wäre toll, wenn du mir ein paar Informationen zu den nächsten Reise schicken könntest!
Liebe Grüße und einen schönen Herbst,
Eva
Hallo Eva! Freut mich, dass ich dich für meine Reise begeistern kann. Wir hatten echt eine mega coole Zeit dort und ich freue mich jetzt schon auf 2020. Du findest (fast) alle Infos hier. Das Datum steht noch nicht 100% fest, wird aber vermutlich wieder um die gleiche Zeit sein – Ende Juni / Anfang Juli. Ich lass es dich gerne wissen, sobald das Datum fixiert ist. Lg und bleib in Bewegung, Christina