Zuletzt geändert am 3. Dezember 2020 von Christina Brandstätter
Wusstest du schon, dass Dreck unseren Magen und Darm reinigt?
„Ein bisschen Dreck schadet nicht“ – das sagte schon meine Mama und Mamas haben (fast) immer recht.
Und auch ein altes Sprichwort sagt: „Dreck reinigt den Magen“
In unserer immer steriler werdenden Welt ist ein Stück Brot, ein Apfel, ein irgendwas, dass auf den Boden fällt sofort „Gift“ und kann unter gar keinen Umständen mehr gegessen werden. In Afrika ist das Essen von Erde – in der Fachsprache Geophagie genannt – weit verbreitet und gehört sogar zur Tradition. Vor allem unter Schwangeren.
Der Mensch ist schon seit Urzeiten Erde
Forscher entdecken in Ostafrika Indizien, dass bereits Homo habilis spezielle Erden sammelte und verzehrten. Als Hauptgründe für Geophagie vermuten einige Wissenschaftler Hungersnot (Unterernährung), Sucht, religiösen Gründen, Heilmittel oder Mineralmangel (Eisen). Daher wird oft der Verzehr besonders ton- oder salzhaltiger Erden geschildert. Auch an europäischen Ausgrabungsstätten wurden Zähne aus der Jungsteinzeit mit entsprechenden Abnutzungserscheinungen gefunden. Auch in Europa soll das Essen von Erde bis weit in die Neuzeit hinein verbreitet gewesen sein. In Teilen der USA, in Lateinamerika, in Indien und in afrikanischen Ländern soll es dieses Phänomen noch heute geben.
Mutter Natur weiß wie’s geht
Wissenschaftliche Belege, dass Schmutz und Dreck unseren Magen / Darm reinigt, gibt es nicht. Unser Magen reinigt sich im Grunde selbst – die Magensäure ist so stark, dass sie fast alle Bakterien abtötet. Dennoch schadet der Kontakt mit Dreck nicht. Die darin enthaltenen Keime und Bakterien stärken (vor allem in der Kindheit) das Immunsystem. Das Risiko für Allergien und Atemwegserkrankungen im Erwachsenenalter kann so deutlich reduziert werden. Denn nach Meinungen der Forscher treibt vor allem die übertriebene Hygiene die Zahl der Infekte und allergisch verursachten Krankheiten in die Höhe.
Kochen mit Erde
Erdsuppe, Schweinebauch in Erdkruste, Erdtiramisu,… klingt komisch? Toshio Tanabe aus Tokio bietet seinen Gästen nach jahrelangem experimentieren verschiedene Erd-Menüs an. Diese Idee wurde von dem Team des „Geschmackslabor Graz“ aufgegriffen und erforscht. Doch bevor du jetzt rausstürmst und diese ungewöhnliche Kochzutat aus dem eigenen Garten holst, lass dir gesagt sein: nicht jede Erde eignet sich zum Kochen. Je nach Beschaffenheit sind mal mehr, mal weniger Schadstoffe (Quecksilber, Arsen, Blei, Aluminium) im Boden enthalten.
Bestimmter Dreck kann dem Magen helfen
Heilerde. Ein Dreck, der gar kein Dreck ist. Auch hier ist sich die Wissenschaft aber nicht einig. Die einen schwören darauf und sagen, Heilerde gibt dem Körper wichtige Mineralstoffe. Die anderen behaupten das Gegenteil – Heilerde entzieht dem Körper Mineralien. Doch auch Giftstoffe werden dem Körper entzogen, was wiederum positiv ist.
Erde ist nicht immer Dreck und Dreck macht nicht zwingend krank.
Ich bin Personal Fitness Trainerin, Groupfitnessinstructor, Skilehrerin, Bloggerin und liebe es, bewegt durchs Leben zu gehen. Ich bin neugierig, lerne gerne dazu und gebe mein Wissen und meine Erfahrung gerne weiter – genau das war auch der Startschuss für meinen Fitness Food & Lifestyle Blog. Schau dich hier ruhig in Ruhe um, berichte mir von deinen Erfahrungen, weis mich auf Fehlerteufel hin oder hinterlass mir gerne einen Kommentar.